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MENSCHENFEIND Uraufführung Von Fabian Alder Frei nach "Der Menschenfeind" von Moličre "Das dauernde Gerede von irgendwelchen Krisen, Kann einem echt den ganzen Tag vermiesen." Ein Wutbürger als Hauptdarsteller in einer Komödie? Geht das? Ja, das geht, und zwar schon ziemlich lange und erfolgreich. Moličres berühmter Menschenfeind Alceste steht an der zynischen Außenlinie der Gesellschaft und verbreitet durch ätzende Kommentare seine Verzweiflung an der Oberflächlichkeit der Welt. Isoliert als intelligenter Außenseiter versucht er dem Treiben, das ihn eigentlich auf seltsame Weise fasziniert und von dem er auch intellektuell profitiert, zu entkommen. Der klassische Großstadtneurotiker. Unzufrieden bis in die Knochen, gleichzeitig von der Welt der Menschen angezogen, welche aber angefüllt ist mit seiner Meinung nach banalem und uninteressantem Personal. Das ist die Haltung des Misanthropen gegenüber der Welt. Dummerweise ist er aber in eine Frau verliebt, die in dieser von ihm so angefeindeten Gesellschaft schwimmt wie der Fisch im Wasser und eine erfolgreiche Teilhaberin an dieser ist … Fabian Alder versetzt den Klassiker "Der Menschenfeind" von Moličre mit viel Humor in die Welt von heute. Auch sein Alceste regt sich über die ihn umgebende Gesellschaft auf. Kein neuer, kein authentischer Gedanke in keinem Kopf. Alles abgeschmackt, kopiert, von außen in die Hirne eingeblasen von beeinflussenden Stichwortgebern wie sozialen Medien, Psychologie-Ratgebern, Netflix-Serien, Werbe- und Marketingagenturen, Umfrageinstituten und dem abstumpfenden und normierenden Bildungssystem. "Normopathie" überall, welche mit Floskeln, Phrasen und Geplapper überformt wird. Keiner hält es mehr aus, wenn jemand eine andere Meinung vertritt. Empörung oder Sentimentalität werden mit echtem Engagement verwechselt und am Ende des Tages gibt es sowieso nur eine Sache, die die Menschen wirklich interessiert: die ununterbrochene Verfügbarkeit sämtlicher Konsumgüter. Unter Beibehaltung des Grundplots beweist Alder mit seiner gewitzten Überschreibung, in der auch auf Reim und Versmaß nicht verzichtet wird, die absolute Zeitlosigkeit und Brisanz dieses Komödienklassikers. Und zeigt uns, dass große Wut auch sehr komisch sein kann.

MENSCHENFEIND Uraufführung Von Fabian Alder Frei nach "Der Menschenfeind" von Moličre "Das dauernde Gerede von irgendwelchen Krisen, Kann einem echt den ganzen Tag vermiesen." Ein Wutbürger als Hauptdarsteller in einer Komödie? Geht das? Ja, das geht, und zwar schon ziemlich lange und erfolgreich. Moličres berühmter Menschenfeind Alceste steht an der zynischen Außenlinie der Gesellschaft und verbreitet durch ätzende Kommentare seine Verzweiflung an der Oberflächlichkeit der Welt. Isoliert als intelligenter Außenseiter versucht er dem Treiben, das ihn eigentlich auf seltsame Weise fasziniert und von dem er auch intellektuell profitiert, zu entkommen. Der klassische Großstadtneurotiker. Unzufrieden bis in die Knochen, gleichzeitig von der Welt der Menschen angezogen, welche aber angefüllt ist mit seiner Meinung nach banalem und uninteressantem Personal. Das ist die Haltung des Misanthropen gegenüber der Welt. Dummerweise ist er aber in eine Frau verliebt, die in dieser von ihm so angefeindeten Gesellschaft schwimmt wie der Fisch im Wasser und eine erfolgreiche Teilhaberin an dieser ist … Fabian Alder versetzt den Klassiker "Der Menschenfeind" von Moličre mit viel Humor in die Welt von heute. Auch sein Alceste regt sich über die ihn umgebende Gesellschaft auf. Kein neuer, kein authentischer Gedanke in keinem Kopf. Alles abgeschmackt, kopiert, von außen in die Hirne eingeblasen von beeinflussenden Stichwortgebern wie sozialen Medien, Psychologie-Ratgebern, Netflix-Serien, Werbe- und Marketingagenturen, Umfrageinstituten und dem abstumpfenden und normierenden Bildungssystem. "Normopathie" überall, welche mit Floskeln, Phrasen und Geplapper überformt wird. Keiner hält es mehr aus, wenn jemand eine andere Meinung vertritt. Empörung oder Sentimentalität werden mit echtem Engagement verwechselt und am Ende des Tages gibt es sowieso nur eine Sache, die die Menschen wirklich interessiert: die ununterbrochene Verfügbarkeit sämtlicher Konsumgüter. Unter Beibehaltung des Grundplots beweist Alder mit seiner gewitzten Überschreibung, in der auch auf Reim und Versmaß nicht verzichtet wird, die absolute Zeitlosigkeit und Brisanz dieses Komödienklassikers. Und zeigt uns, dass große Wut auch sehr komisch sein kann.

MENSCHENFEIND Uraufführung Von Fabian Alder Frei nach "Der Menschenfeind" von Moličre "Das dauernde Gerede von irgendwelchen Krisen, Kann einem echt den ganzen Tag vermiesen." Ein Wutbürger als Hauptdarsteller in einer Komödie? Geht das? Ja, das geht, und zwar schon ziemlich lange und erfolgreich. Moličres berühmter Menschenfeind Alceste steht an der zynischen Außenlinie der Gesellschaft und verbreitet durch ätzende Kommentare seine Verzweiflung an der Oberflächlichkeit der Welt. Isoliert als intelligenter Außenseiter versucht er dem Treiben, das ihn eigentlich auf seltsame Weise fasziniert und von dem er auch intellektuell profitiert, zu entkommen. Der klassische Großstadtneurotiker. Unzufrieden bis in die Knochen, gleichzeitig von der Welt der Menschen angezogen, welche aber angefüllt ist mit seiner Meinung nach banalem und uninteressantem Personal. Das ist die Haltung des Misanthropen gegenüber der Welt. Dummerweise ist er aber in eine Frau verliebt, die in dieser von ihm so angefeindeten Gesellschaft schwimmt wie der Fisch im Wasser und eine erfolgreiche Teilhaberin an dieser ist … Fabian Alder versetzt den Klassiker "Der Menschenfeind" von Moličre mit viel Humor in die Welt von heute. Auch sein Alceste regt sich über die ihn umgebende Gesellschaft auf. Kein neuer, kein authentischer Gedanke in keinem Kopf. Alles abgeschmackt, kopiert, von außen in die Hirne eingeblasen von beeinflussenden Stichwortgebern wie sozialen Medien, Psychologie-Ratgebern, Netflix-Serien, Werbe- und Marketingagenturen, Umfrageinstituten und dem abstumpfenden und normierenden Bildungssystem. "Normopathie" überall, welche mit Floskeln, Phrasen und Geplapper überformt wird. Keiner hält es mehr aus, wenn jemand eine andere Meinung vertritt. Empörung oder Sentimentalität werden mit echtem Engagement verwechselt und am Ende des Tages gibt es sowieso nur eine Sache, die die Menschen wirklich interessiert: die ununterbrochene Verfügbarkeit sämtlicher Konsumgüter. Unter Beibehaltung des Grundplots beweist Alder mit seiner gewitzten Überschreibung, in der auch auf Reim und Versmaß nicht verzichtet wird, die absolute Zeitlosigkeit und Brisanz dieses Komödienklassikers. Und zeigt uns, dass große Wut auch sehr komisch sein kann.

MACHTFRAUEN Eine Produktion der Schauspielakademie Elfriede Ott Acht "Machtfrauen" treffen, auf das Ende eines Fußballweltmeisterschaftsfinales wartend, in den kalten Katakomben eines Stadions notgedrungen aufeinander und plaudern über die Grenzen von Sprache, Zeit, Kultur und Religion hinweg über ihr Leben an der Seite ihrer Göttergatten. Die stete Gegenwart des einzigen Mannes bei diesem Aufeinandertreffen könnte dabei mehr Probleme verursachen als jahrhundertealte Wogen glätten … Worüber reden beispielsweise Eva Braun, Elena Ceausescu, Kay Amin, Imelda Marcos, Eva Peron, Melania Trump, Börte Üdschin und Georgina Rodriguez, wenn sie für die Länge eines Fußballspiels zusammentreffen? Findet eine Solidarisierung statt? Ist es die Chance, sich aus den Schatten ihrer Angetrauten zu lösen, um vielleicht sogar selbst die Macht zu ergreifen und möglicherweise eine bessere Welt für uns alle zu schaffen - oder schlagen sie sich gegenseitig einfach nur mit ihren Haute-Couture-Handtäschchen die Köpfe ein? Die Schauspielakademie Ott ist eine von Elfriede Ott 2005 gegründete Schauspielschule. In ihrer 3-jährigen Berufsausbildung absolvieren die Schauspielstudierenden neben ihrem laufenden Unterricht zahlreiche Projekte - von Filmarbeiten, Lesungen, theatralisch-musikalischen Abenden bis zu Theaterproduktionen im 3. und 6. Semester. MACHTFRAUEN ist eine Stückentwicklung unter der Leitung von Claudius von Stolzmann und die Abschlussproduktion des 3. Jahrgangs. Regie: Claudius von Stolzmann Text: Claudius von Stolzmann und Ensemble Es spielen: Amanda Jiaxin Deng, Sophia Greilhuber, Stefanie Harms, Sophie Hörlezeder, Sophia Plätzer, Anna Slavicek, San Trohar, Theresa Voith, Rosa Wimmer Karten: 22€ | ermäßigt 15€ (für Schüler*innen, Studierende, Kolleg*innen) Weitere Infos: www.ottstudio.at Claudius von Stolzmann wurde in Bonn geboren. Er studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt am Main, an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin, und an der New York University Tisch School of the Arts. Während, nach und zwischen seinen Ausbildungsstationen spielte er an der Schaubühne Berlin, dem Volkstheater Wien, dem Theater der Jugend Wien, dem Staatsschauspiel Stuttgart, den Festspielen Reichenau, den Salzburger Festspielen, der Volksbühne Berlin, dem Luzerner Landestheater, dem Monbijou Theater, dem Staatsschauspiel Dresden, der Semper Oper, sowie dem Bronski und Grünberg Theater Wien und vielen weiteren. Darüber hinaus spielte er seit seiner Ausbildung in zahlreichen Filmen, Serien und Hörfunkbeiträgen mit. Er wurde mit dem Karl-Skraup Preis vom Volkstheater Wien als bester Nachwuchs Darsteller ausgezeichnet und wurde bereits dreimal für den Nestroy Preis nominiert. Seit 2017 ist er festes Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt. MACHTFRAUEN ist seine erste Theaterinszenierung.

EIN BESCHEIDENERER VORSCHLAG Von Hannelore Schmid und Thomas Toppler Eine Produktion in Kooperation mit dem TAG „Wenn du den Leuten die Wahrheit sagen willst, bring sie zum Lachen, sonst werden sie dich töten.“ Oscar Wilde Bucklig, dreckig, mit fehlenden Gliedmaßen treten die Bouffons auf die Bühne und wollen geliebt werden. Sie beginnen ein Spiel, bei dem alles erlaubt ist – oder auch nicht … Als Bouffon bezeichnete man im Mittelalter Menschen, die körperlich oder geistig von der Norm abwichen. Auf den Jahrmarktsbühnen wurden sie verlacht. Heute verteufeln wir Vorurteile und Intoleranz, aber immer noch drängen wir, von Archetypen gesteuert, anders Denkende, Fühlende und Aussehende ins Abseits. Durch sein Erscheinungsbild wird jede Gestik des Bouffons zur Parodie, er hält dem Publikum einen Zerrspiegel vor. Als unterstes Glied der Gesellschaft ergreift er das Recht, sich tabulos über alle lustig zu machen – im Bewusstsein, dass jeder Schritt Vertreibung bedeuten kann. Die Theatertruppe der Bouffons ist mit ihrem Shakespeare-Programm ins TAG eingeladen. Und frei nach der Satire „Ein bescheidener Vorschlag“ von Jonathan Swift von 1729, in dem er als Lösung für die Überbevölkerung und den Hunger in Irland vorschlägt, Kinder von Armen als Nahrungsmittel zu nutzen, unterbreiten die Bouffons einen noch bescheideneren Vorschlag. Zugleich gibt es gruppenintern Probleme. Ein Mitglied ist nichtösterreichischer Herkunft und durchläuft das Asylverfahren. Dabei begegnet der Bouffon mit Migrationshintergrund Vertreter*innen der vier Staatsgewalten und erfährt Tugenden und Tücken des Rechtsstaates am eigenen Leib. Ihr bescheidenerer Vorschlag hat der Kompanie eine Anklage eingebracht, doch bis zur Urteilsverkündung muss das Unterhaltungsprogramm weitergehen. Die Bouffons garantieren Shakespeare-Szenen vom Feinsten! In ihrem Stück hinterfragen Thomas Toppler und Hannelore Schmid moralische Grenzen. Die Bouffons eröffnen einen rechtlosen Raum, in dem die Regeln der Political Correctness nicht gelten und das Publikum eigene Wertvorstellungen auf ihr Fundament hin überprüfen kann. Aber Vorsicht! Die Gunst der Anwesenden darf nicht verloren werden.

EIN BESCHEIDENERER VORSCHLAG Von Hannelore Schmid und Thomas Toppler Eine Produktion in Kooperation mit dem TAG „Wenn du den Leuten die Wahrheit sagen willst, bring sie zum Lachen, sonst werden sie dich töten.“ Oscar Wilde Bucklig, dreckig, mit fehlenden Gliedmaßen treten die Bouffons auf die Bühne und wollen geliebt werden. Sie beginnen ein Spiel, bei dem alles erlaubt ist – oder auch nicht … Als Bouffon bezeichnete man im Mittelalter Menschen, die körperlich oder geistig von der Norm abwichen. Auf den Jahrmarktsbühnen wurden sie verlacht. Heute verteufeln wir Vorurteile und Intoleranz, aber immer noch drängen wir, von Archetypen gesteuert, anders Denkende, Fühlende und Aussehende ins Abseits. Durch sein Erscheinungsbild wird jede Gestik des Bouffons zur Parodie, er hält dem Publikum einen Zerrspiegel vor. Als unterstes Glied der Gesellschaft ergreift er das Recht, sich tabulos über alle lustig zu machen – im Bewusstsein, dass jeder Schritt Vertreibung bedeuten kann. Die Theatertruppe der Bouffons ist mit ihrem Shakespeare-Programm ins TAG eingeladen. Und frei nach der Satire „Ein bescheidener Vorschlag“ von Jonathan Swift von 1729, in dem er als Lösung für die Überbevölkerung und den Hunger in Irland vorschlägt, Kinder von Armen als Nahrungsmittel zu nutzen, unterbreiten die Bouffons einen noch bescheideneren Vorschlag. Zugleich gibt es gruppenintern Probleme. Ein Mitglied ist nichtösterreichischer Herkunft und durchläuft das Asylverfahren. Dabei begegnet der Bouffon mit Migrationshintergrund Vertreter*innen der vier Staatsgewalten und erfährt Tugenden und Tücken des Rechtsstaates am eigenen Leib. Ihr bescheidenerer Vorschlag hat der Kompanie eine Anklage eingebracht, doch bis zur Urteilsverkündung muss das Unterhaltungsprogramm weitergehen. Die Bouffons garantieren Shakespeare-Szenen vom Feinsten! In ihrem Stück hinterfragen Thomas Toppler und Hannelore Schmid moralische Grenzen. Die Bouffons eröffnen einen rechtlosen Raum, in dem die Regeln der Political Correctness nicht gelten und das Publikum eigene Wertvorstellungen auf ihr Fundament hin überprüfen kann. Aber Vorsicht! Die Gunst der Anwesenden darf nicht verloren werden.

SPORT VOR ORT “Politisch ziemlich unkorrekt, aber zum Brüllen komisch!” WIENER ZEITUNG Gerammelt volle Shows mit unwiederbringlichen Schauspiel-Sternstunden und literweise Tränen der Freude und des Schmerzes: Das ist SPORT VOR ORT! Impro-Theater auf höchstem Niveau. Spontaner kann Unterhaltung nicht sein! Zwei Teams, gespickt mit den SPORT-VOR-ORT-Allstars, treten im knallharten Schlagabtausch gegeneinander an und spielen um die Gunst des Publikums. Blitzschnell und mit scharfem Verstand werden Charaktere aus dem Boden gestampft und in Szene gesetzt. Das Publikum stimmt für jene Mannschaft ab, die besser, schneller, lustiger improvisiert hat und kürt damit am Ende das Siegerteam.

MENSCHENFEIND Uraufführung Von Fabian Alder Frei nach "Der Menschenfeind" von Moličre "Das dauernde Gerede von irgendwelchen Krisen, Kann einem echt den ganzen Tag vermiesen." Ein Wutbürger als Hauptdarsteller in einer Komödie? Geht das? Ja, das geht, und zwar schon ziemlich lange und erfolgreich. Moličres berühmter Menschenfeind Alceste steht an der zynischen Außenlinie der Gesellschaft und verbreitet durch ätzende Kommentare seine Verzweiflung an der Oberflächlichkeit der Welt. Isoliert als intelligenter Außenseiter versucht er dem Treiben, das ihn eigentlich auf seltsame Weise fasziniert und von dem er auch intellektuell profitiert, zu entkommen. Der klassische Großstadtneurotiker. Unzufrieden bis in die Knochen, gleichzeitig von der Welt der Menschen angezogen, welche aber angefüllt ist mit seiner Meinung nach banalem und uninteressantem Personal. Das ist die Haltung des Misanthropen gegenüber der Welt. Dummerweise ist er aber in eine Frau verliebt, die in dieser von ihm so angefeindeten Gesellschaft schwimmt wie der Fisch im Wasser und eine erfolgreiche Teilhaberin an dieser ist … Fabian Alder versetzt den Klassiker "Der Menschenfeind" von Moličre mit viel Humor in die Welt von heute. Auch sein Alceste regt sich über die ihn umgebende Gesellschaft auf. Kein neuer, kein authentischer Gedanke in keinem Kopf. Alles abgeschmackt, kopiert, von außen in die Hirne eingeblasen von beeinflussenden Stichwortgebern wie sozialen Medien, Psychologie-Ratgebern, Netflix-Serien, Werbe- und Marketingagenturen, Umfrageinstituten und dem abstumpfenden und normierenden Bildungssystem. "Normopathie" überall, welche mit Floskeln, Phrasen und Geplapper überformt wird. Keiner hält es mehr aus, wenn jemand eine andere Meinung vertritt. Empörung oder Sentimentalität werden mit echtem Engagement verwechselt und am Ende des Tages gibt es sowieso nur eine Sache, die die Menschen wirklich interessiert: die ununterbrochene Verfügbarkeit sämtlicher Konsumgüter. Unter Beibehaltung des Grundplots beweist Alder mit seiner gewitzten Überschreibung, in der auch auf Reim und Versmaß nicht verzichtet wird, die absolute Zeitlosigkeit und Brisanz dieses Komödienklassikers. Und zeigt uns, dass große Wut auch sehr komisch sein kann.

MENSCHENFEIND Uraufführung Von Fabian Alder Frei nach "Der Menschenfeind" von Moličre "Das dauernde Gerede von irgendwelchen Krisen, Kann einem echt den ganzen Tag vermiesen." Ein Wutbürger als Hauptdarsteller in einer Komödie? Geht das? Ja, das geht, und zwar schon ziemlich lange und erfolgreich. Moličres berühmter Menschenfeind Alceste steht an der zynischen Außenlinie der Gesellschaft und verbreitet durch ätzende Kommentare seine Verzweiflung an der Oberflächlichkeit der Welt. Isoliert als intelligenter Außenseiter versucht er dem Treiben, das ihn eigentlich auf seltsame Weise fasziniert und von dem er auch intellektuell profitiert, zu entkommen. Der klassische Großstadtneurotiker. Unzufrieden bis in die Knochen, gleichzeitig von der Welt der Menschen angezogen, welche aber angefüllt ist mit seiner Meinung nach banalem und uninteressantem Personal. Das ist die Haltung des Misanthropen gegenüber der Welt. Dummerweise ist er aber in eine Frau verliebt, die in dieser von ihm so angefeindeten Gesellschaft schwimmt wie der Fisch im Wasser und eine erfolgreiche Teilhaberin an dieser ist … Fabian Alder versetzt den Klassiker "Der Menschenfeind" von Moličre mit viel Humor in die Welt von heute. Auch sein Alceste regt sich über die ihn umgebende Gesellschaft auf. Kein neuer, kein authentischer Gedanke in keinem Kopf. Alles abgeschmackt, kopiert, von außen in die Hirne eingeblasen von beeinflussenden Stichwortgebern wie sozialen Medien, Psychologie-Ratgebern, Netflix-Serien, Werbe- und Marketingagenturen, Umfrageinstituten und dem abstumpfenden und normierenden Bildungssystem. "Normopathie" überall, welche mit Floskeln, Phrasen und Geplapper überformt wird. Keiner hält es mehr aus, wenn jemand eine andere Meinung vertritt. Empörung oder Sentimentalität werden mit echtem Engagement verwechselt und am Ende des Tages gibt es sowieso nur eine Sache, die die Menschen wirklich interessiert: die ununterbrochene Verfügbarkeit sämtlicher Konsumgüter. Unter Beibehaltung des Grundplots beweist Alder mit seiner gewitzten Überschreibung, in der auch auf Reim und Versmaß nicht verzichtet wird, die absolute Zeitlosigkeit und Brisanz dieses Komödienklassikers. Und zeigt uns, dass große Wut auch sehr komisch sein kann.
